Einzigartige Natur

Einzigartige Natur von unschätzbarem Wert

Der Waldpark in Mannheim zählt zu den letzten Auwäldern in Deutschland. Naturnahe, regelmäßig vom Hochwasser überflutete Auwälder sind heute eine Rarität. Nach Expertenmeinung sind hierzulande nur noch ein Prozent davon erhalten. Die restlichen 99 Prozent wurden zerstört: durch Flussregulierungen, Grundwasserabsenkungen oder Umwandlungen in landwirtschaftliche Flächen. Wie wenige ökologisch intakte Flussauen es noch gibt, offenbart der Auenzustandsbericht 2021.

Refugium für seltene Pflanzen- und Tierarten

Auen – und insbesondere Auwälder wie der Waldpark – sind Hotspots der Biodiversität. Denn sie zählen zu den artenreichsten Ökosystemen in Mitteleuropa. Die noch intakten Flussauen erfüllen wichtige Funktionen im Naturhaushalt: Sie bieten Lebensraum für zahlreiche spezialisierte Pflanzen- und Tierarten, die an den Wechsel von Hoch- und Niedrigwasser angepasst sind. 

Biotop mit reicher Vegetation

Durch die Überschwemmungen wird der Boden regelmäßig mit Nährstoffen gedüngt und gewässert und ist damit besonders fruchtbar. Die Flussaue ist je nach Entfernung vom Flussbett und Höhenlage in drei Zonen eingeteilt: 

  • Die Kiesbänke am Ufer bilden die gehölzfreie Aue mit einem spärlichen Bewuchs von Kräutern und Gräsern (wie am Rheinufer des Waldparks). 
  • An diese Zone schließt sich die Weichholzaue an (wie im Naturschutzgebiet „Bei der Silberpappel“ im Waldpark). Sie reicht vom Uferweidengebüsch bis zum Silberweidenwald. Hier sind Korb-, Purpur- und Mandelweiden sowie Schwarz- und Silberpappeln zu finden. 
  • In der noch höher gelegenen kraut- und strauchreichen Hartholzaue gedeihen neben Stiel-Ulmen Hainbuchen, Eschen, Silberpappeln und Bergahorne (wie auch auf dem Rheindamm im Waldpark). Die Strauchschicht besteht aus Pfaffenhütchen, Schwarzer Holunder und Feldahorn.
    (Quelle: Schautafel „Naturschutzgebiet ‚Bei der Silberpappel‘“ im Waldpark)

Lebensraum für gefährdete Planzen

Im Auwald Waldpark leben gefährdete Pflanzen, die nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt sind, zum Beispiel der Zweiblättrige Blaustern. Im Frühling sind hier große Blütenteppiche dieser in Deutschland mittlerweile selten wild wachsenden Blume zu bewundern. Die Wilde Weinrebe auf der Reißinsel zählt zu den seltensten Pflanzenarten Deutschlands.

Rückzugsort für bedrohte Tiere

Wegen seines hohen Anteils an totem Holz ist der Waldpark ein Paradies für Spechte und Fledermäuse. Zahlreiche Sumpf- und Wasservögel aber auch der in Europa selten gewordene Eisvogel finden hier einen optimalen Lebensraum. Hinzu kommen Amphibien wie die Erdkröte. 


Mit dem Brutvogel Trauerschnäpper wurde eine weitere stark gefährdete Art im Biotop Waldpark nachgewiesen. Besonders am Rheindamm finden sich noch Stare, die zu den gefährdeten Brutvogelarten gehören – ebenso wie Fitis und Pirol, die weiter im Innern nisten. 



Darüber hinaus sind zahlreiche Insektenarten am Rheindamm ansässig, darunter die Käfer Heldbock und Eremit. Beide stehen auf der Roten Liste gefährdeter Arten!

  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
Share by: