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Newsletter vom 06.04.2022

Apr. 06, 2022

Flyer zur Menschenkette / Spundwand für Käfer

Liebe Freundinnen und Freunde des Waldparks,


die Flyer und Plakate zur Menschenkette am 24. April sind da – und wir bitten um Hilfe beim Verteilen, Auslegen, Aufhängen. Einige hundert Exemplare haben wir bereits verteilt: unter anderem beim Klimastreik von Fridays for Future und beim Rheindammspaziergang der NaturFreunde Mannheim.


Heute berichten wir zudem über ein hochinteressantes Praxisbeispiel: Beim Elbdeich in Jasebeck soll eine Spundwand zwei vom Aussterben bedrohte Käferarten retten, die es auch bei uns am Rheindamm in Mannheim gibt.


Helferinnen und Helfer für die Aktion Menschenkette gesucht

Wer von Euch/Ihnen kann helfen, für die Teilnahme an der Menschenkette am 24. April, 16:30 Uhr, auf dem Rheindamm zu werben? Der Flyer zu dieser Aktion liegt der aktuellen Ausgabe von „Lindenhof aktuell“ bei. Damit werden 15.500 Exemplare auf dem Lindenhof, Almenhof und im Niederfeld gestreut.


Wir sollten also vor allem in Neckarau Flyer in Briefkästen werfen oder in Geschäften, Praxen, Cafés etc. auslegen bzw. dort unsere Plakate platzieren. Zudem möchten wir auch auf dem Lindenhofer und Neckarauer Wochenmarkt Flugblätter verteilen. Bitte unterstützen Sie uns und melden sich per E-Mail an info@waldpark-mannheim.de. Wir haben eine Verteilerliste erstellt. Wenn viele jeweils eine Straße übernehmen, schaffen wir mehr Aufmerksamkeit und erhöhen die Chance auf Erfolg.


Erzählen Sie es bitte weiter. Teilen Sie Infos zur Menschenkette auf Facebook und Instagram. Leiten Sie den Aufruf via WhatsApp, Signal und/oder E-Mail weiter. Es dauert nur rund eine Viertelstunde (plus Aufstellung).



Mit jungen Unterstützern bei Fridays for Future

Unsere druckfrischen Flyer fanden viele Interessenten beim Klimastreik von Fridays for Future am 25. März. Zusammen mit vielen jungen Unterstützern haben wir auf der Demo gegen die geplanten, völlig sinnlosen Abholzungen im Waldpark protestiert. Mit unserem Banner waren wir nicht zu übersehen. Unsere Botschaft an die Verantwortlichen bei der Stadt Mannheim: Wer ambitionierte Klimaschutzziele formuliert, muss auch etwas dafür tun! Anstatt eine Grünfläche nach der anderen zu vernichten und kostbare Bäume abzuholzen – und das in unserer heißen Stadt mit ihrer verheerenden Klimaprognose. 



Rheindammspaziergang mit den NaturFreunden Mannheim

Am 26. März beteiligten sich einige Mitstreiter unserer Initiative am Rheindammspaziergang der NaturFreunde und verteilten dabei ebenfalls Flyer. Bei der zweistündigen Tour erläuterte Dieter Breitenreicher, Vorstandsmitglied des Ortvereins Mannheim, die Pläne des Regierungspräsidiums (RP) Karlsruhe. Unter anderem veranschaulichte er, welche gravierenden Ausmaße eine bis zu 30 Meter breite baumfreie Zone rechts und links vom Damm annehmen würde.


Die Teilnehmer waren sich einig, dass die vom RP vorgesehene Ausgleichsmaßnahme, das Anpflanzen junger Bäume in Kirschgartshausen, in keinem Verhältnis zum Abholzen des alten Baumbestands im Waldpark steht. Denn wie groß ist die Chance auf ein gesundes Wachstum der Bäume bei den heutzutage anhaltenden Trockenperioden, zumal der Boden im Mannheimer Norden sehr sandig ist? Vor allem aber haben 30 Kilometer entfernte Ausgleichspflanzungen keinerlei Effekt auf das Klima und die Naherholung im Mannheimer Süden. Schließlich ging es auch um baldige Möglichkeit, Einwendungen zu erheben, und wie wichtig es ist, diese zu nutzen.




Praxisbeispiel Jasebeck: Eine Spundwand für bedrohte Käferarten

Ein außergewöhnliches Beispiel dafür, wie sich Natur- und Hochwasserschutz vereinbaren lassen, findet sich in Jasebeck in Niedersachsen. In zwei uralten Eichen am dortigen Elbdeich leben zwei europaweit streng geschützte Käferarten: der Eremit (auch Juchtenkäfer genannt) und der Heldbock. Vor allem um die Tiere und ihren Lebensraum zu erhalten, ist bei einem Teilstück des sanierungsbedürftigen Deichs der Einbau einer Spundwand geplant.


Die seltenen Käfer finden sich auch bei uns am Rheindamm in Mannheim. Was dem Umweltministerium in Baden-Württemberg durchaus bekannt ist, wie aus einem RNZ-Interview mit Staatssekretär André Baumann hervorgeht. Doch die grüngeführte Landesbehörde BW tritt unbeirrt und verantwortungslos die Belange des Naturschutzes ebenso wie die Anforderungen an den sichersten Hochwasserschutz mit Füßen. Wer mehr dazu erfahren möchte: Hier geht‘s zum Praxisbeispiel Jasebeck.


Neben den seltenen Käfern gibt es noch weitere Spezies im Waldpark, die unter besonderem Schutz stehen. Sie sind Naturliebhaber, idealerweise Biologe oder kennen Fachleute, die uns auf diesem Gebiet weiterhelfen können? Dann nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.


Herzliche Grüße


Sabine Jinschek    Michael Detmer

Initiative Waldpark Mannheim e.V.

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